Unsere Projekte
Wir unterstützen Projekte in Zentral-, Nord- und Ostafghanistan. Räumliche Schwerpunkte unserer Arbeit liegen in ländlichen Gegenden der Provinzen Kabul, Ghazni und Kunduz.
In Afghanistan arbeiten über 200 afghanische Kolleg:innen mit großem Engagement und Risiko u.a. als Projektleiter:innen, Lehrkräfte, Ärzt:innen, Hebammen, Fahrer, Wächter und Projektleitende. 60% unserer Teams sind weiblich. Zahlreiche ehrenamtlich arbeitende Menschen engagieren sich von Deutschland aus für die Arbeit des AFV.
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Derzeit unterhalten wir:
- fünf Schulen, drei davon Mädchenschulen
- zwei Lehrschneidereien
- sieben Mutter-Kind-Kliniken
- bauen im Jahr bis zu 90 Brunnen
- 200 Familien-Patenschaften
- vermitteln Hochschulstipendien für Mädchen
- leisten Winter- und Überlebenshilfe
für jährlich über 150.000 Menschen.
Schulische Bildung
Die Grundschule Safaa – In Gedenken an Roger Willemsen
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2020 öffneten wir unsere Safaa-Schule in Gedenken an Roger Willemsen. Mit großen Mühen und einem unverwechselbaren Einsatz wurde diese Schule im Norden von Kabul, in einem Außenbezirk mit wenig Bildungsangeboten, von dem Afghanischen Frauenverein in einer dreijährigen Bauzeit errichtet. Aktuell sind 1.976 Schüler:innen an der Safaa-Schule registriert. Noch ist die Safaa-Schule eine Grundschule, aktuell arbeiten wir an der Registrierung der Schule zum Gymnasium.
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Das Mädchengymnasium Bojasar bei Kabul – Die Schule im süßen Tal
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Im März 2012 haben wir die große, moderne Bojasar-Mädchenschule für Schülerinnen bis zum zwölften Schuljahr im abgelegenen Dorf Bojasar bei Kabul eröffnet. Sie hat innerhalb kurzer Zeit einen so guten Ruf erworben, dass sogar schon Familien aus Kabul nach Bojasar gezogen sind, damit ihre Mädchen dort zur Schule gehen können. Eine Kommission des Afghanischen Bildungsministeriums, die regelmäßig zur Überprüfung anreist, bewertete die Schule als Musterschule.
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Das Mädchengymnasium Roschani in Ghazni – Schule des Lichts
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Die rein private Roschani Mädchenschule am Rand der Provinzhauptstadt Ghazni besuchen aktuell über 650 Mädchen aus der Stadt und mehreren umliegenden Dörfern. Sie ist unsere »Lichtschule«, denn »Roschani« heißt »Licht«. Ein Lichtblick in dunkler Zeit sollte unsere Schule sein, als wir sie 1999 während der Talibanregierung mit 20 Schülerinnen eröffneten.
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Das Gymnasium Khazani bei Kunduz
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2003 baute der AFV auf Bitten der Bewohner:innen des nordafghanischen Dorfes Khazani eine moderne Schule für Mädchen und Jungen, die von zwölf Dörfern mit insgesamt 1.500 Familien zu erreichen ist. Ein modernes Schulgebäude mit Klassenräumen, Büroräumen, Sanitäranlagen und einem Schulhof mit Brunnen wurden errichtet. Zuvor wurden nur die Jungen unter Zelten unterrichtet und waren dabei Hitze und Kälte ausgesetzt, und Mädchen hatten gar keine Möglichkeit zur Schule zu gehen.
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Die Mädchen-Grundschule Bazari
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In ländlichen Regionen Afghanistans ist der Schulbesuch für Mädchen oft schwierig. Die fehlende Schulinfrastruktur, der Mangel an Sicherheit auf den Schulwegen, die Angst vor Übergriffen und das Nicht-Zahlen-Können von Schulmaterialien halten viele Familien davon ab, auch Mädchen zur Schule zu schicken. Im November 2021 konnten wir, unterstützt von zwei Stiftungen, im kleinen Dorf Bazari eine neue Mädchenschule bauen. Das Dorf stellte ein Grundstück. Die Bauarbeiten konnten wurden im Juli 2022 abgeschlossen. Am 8. August 2022 wurde feierlich eröffnet. 200 Mädchen besuchen jetzt die Klassen eins bis sechs.
Berufliche Ausbildung
Studienstipendien im medizinischen Bereich
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Seit dem Jahr 2017 unterstützt der Afghanische Frauenverein besonders begabte, aber mittellose Abiturientinnen seiner inzwischen fünf Schulen durch Studienstipendien. Unterstützt werden vor allem junge Frauen, die in unseren sehr ländlich geprägten Projektgebieten leben, deren Eltern extrem arm sind und als Kleinbauern oder Selbstversorgende ihren Kindern kein Studium ermöglichen können.
Das Programm konnte bisher bereits viele Lehrerinnen ausbilden, die an unserer Bojasarschule, an der Safaaschule sowie in Ghazni erfolgreich ihre Arbeit aufgenommen haben, auch zwei Ärztinnen, eine Ingenieurin und Computerwissenschaftlerin. Im Dezember 2022 wurden die Universitäten für Mädchen und Frauen in Afghanistan geschlossen. Seit März 2024 haben die medizinischen Hochschulen und Ausbildungsstätten für sie wieder geöffnet. 43 unserer Abiturientinnen haben sofort mit dem Studium begonnen und benötigen nun dringend Stipendiengeber.
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Die Roschani Lehrschneiderei in Ghazni
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Seit 2002 bilden wir in der Roschani Lehrschneiderei jährlich 60 junge Frauen zwischen 18 und 25 Jahren zu Schneiderinnen aus. Nach einem Unterrichtsplan unterrichten vier Lehrerinnen die Schülerinnen. Unter anderem werden auch die Schuluniformen für die Roschani-Schule hier angefertigt. Vor dem Schneidern lernen die Auszubildenden jeden Tag eine Stunde Lesen, Schreiben, Mathematik und Buchhaltung und erhalten am Ende der Ausbildung ein Diplom.
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Unsere Lehrschneiderei in Kabul
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Von Juni 2021 bis März 2022 bekamen wir erstmals die Möglichkeit, mit Unterstützung der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V. 35 Frauen mit Beeinträchtigungen und fünf ihrer Helferinnen in den Geflüchtetencamps Hussain Khel und Pul-E-Sheena nahe Kabul zu Schneiderinnen auszubilden und zu alphabetisieren. Während der Pilotphase war das Interesse der Frauen vor Ort an einer Ausweitung des Projektes so groß, dass wir das Projekt nun selbstständig fortführen und pro Jahr 40 Frauen, unabhängig von körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen, eine Ausbildung ermöglichen.
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Trinkwasserversorgung
Brunnenbau – Ein von Roger Willemsen ins Leben gerufenes Projekt
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Es ist ein Projekt, dass unser 2016 verstorbener Schirmherr Roger Willemsen nach seiner Reise durch Afghanistan mit großem Engagement im Jahr 2006 ins Leben rief. Bewohner:innen des abgelegenen Turkmenendorfes Chalish in der Provinz Kunduz sprachen ihn direkt an und baten ihn um seine Hilfe. Bereits mit seinem ersten Aufruf im Magazin Chrismon vom Dezember 2005 gelang es Roger Willemsen, viele Leser:innen vom Sinn einer Brunnenspende zu überzeugen – mit seinem Appell „Brunnen zu schenken, ist auch eine Form, Leben zu schenken“ begann das Projekt.
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Medizinische Versorgung
Mutter-Kind-Klinik Qulab in Shakardara
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Seit zwölf Jahren unterhält der Afghanische Frauenverein im abgelegenen Bergdorf Qulab in der Provinz Kabul einen kleinen Gesundheitsposten. Im November 2021 erweiterte der Verein den Posten zu einer richtigen Mutter-Kind-Klinik. Ein 10-köpfiges medizinisches Team versorgt hier jetzt bis zu 100 kleine wie große Patient:innen am Tag.
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Mutter-Kind-Klinik Walayati in Bagrami
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Seit Beginn des Jahres 2021 unterstützen wir die Mutter-Kind-Klinik im Dorf Walayati, im Bagrami-Distrikt in der Provinz Kabul. Das Dorf liegt in einer ländlichen Gegend, etwa eine Autostunde von Kabul entfernt. Hier leben etwa 18.000 Personen. Unter ihnen auch etwa 2.000 afghanische Geflüchtete, welche aus Pakistan zurückgekehrt sind oder aus anderen unruhigen Provinzen hierher gekommen sind.
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Mutter-Kind-Tagesklinik Bazari in Kalakan
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Auch die Mutter-Kind-Tagesklinik Bazari, in dem 12.000 Mütter und Kinder im nur schwer erreichbaren Disktrikt Kalakan mit Gesundheitsdienstleistungen versorgt werden, erhält seit Anfang 2021 unsere Unterstützung. Die Mitarbeitenden betreuen Schwangere, leisten Geburtshilfe, Neugeborenen- und Stillberatung, sie versorgen und impfen Kleinkinder und screenen diese zu der hier weit verbreiteten Mangel- und Unterernährung.
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Mutter-Kind-Tagesklinik Akakhel, Distrikt Qarabagh
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Der Bedarf an medizinischer Versorgung rund um den Ort Akakhel ist sehr hoch. In den 24 umliegenden Dörfern gibt es keine Anlaufstelle für Kranke oder Schwangere. Seit Februar 2022 hat der Afghanische Frauenverein zusammen mit seinem medizinischen Partner deshalb die 2021 gebaute, aber verlassene Mutter-Kind-Klinik Akakhel in Betrieb genommen. 24.00 Menschen bekommen hier Zugang zu medizinischer Grundversorgung und Gesundheitsaufklärung. Nun haben die Anwohner der weit abgelegenen Region endlich die Möglichkeit, kostenlose medizinische Hilfe zu bekommen.
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Mutter-Kind-Tagesklinik Mamozai, Distrikt Bagrami
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Das Dorf Mamozai liegt in dem bergigen Distrikt Bagrami, Provinz Kabul. Die einzige Möglichkeiten hier an eine medizinische Versorgung zu kommen ist die kleine Klinik Mamozai. Umso dramatischer war es, als diese nach der Machtübernahme im August 2021 von internationalen Gebern geschlossen wurde. Die Bevölkerung bat den Afghanischen Frauenverein um Hilfe. Im Juni 2022 nahmen wir auch diese verlassene Klinik in Betrieb. Zu deutlich hatte sich die Mutter-Kind-Gesundheit und Sterblichkeitsrate der Unter-Fünfjährigen in der Region verschlechtert. Seither versorgt die Klinik 19.000 Menschen.
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Mutter-Kind-Tagesklinik Bagh Ariq, Distrikt Qarabagh
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Auch in Bagh-Ariq leisten wir seit Juni 2022 präventive und kurative medizinische Versorgung für 15.000 Menschen. Der Distrikt Qarabagh in der Provinz Kabul hat während des Krieges viele Gefechte erlebt. Zahlreiche Infrastrukturen für die lokale Landwirtschaft, Bildungs und Gesundheitseinrichtungen wurden stark beschädigt und größtenteils zerstört. Durch die Inbetriebnahme der seit August 2021 geschlossenen Bagh-Ariq Klinik durch den Afghanischen Frauenverein seinen lokalen medizinischen Partner gibt es nun erstmals wieder eine medizinische Grundversorgung für die hier lebenden Familien.
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Mutter-Kind-Tagesklinik Qulai Mussa, Distrikt Qarabagh
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Auch unsere Qulai Mussa Klinik liegt in dem vom Krieg stark gezeichneten Distrikt Qarabagh im Nordosten der Provinz Kabul. Um die 18.000 Menschen haben Zugang zu dieser Klinik und somit die Möglichkeit auf eine allgemeine, grundlegende medizinische Versorgung und das an sechs Tagen in der Woche.
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Patenschaften
Familienpatenschaften zur Unterstützung mittelloser Familien
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Ungefähr 100 mittellose kinderreiche Familien in Afghanistan werden derzeit durch Patenschaften mit einem monatlichen finanziellen Beitrag ab 25 Euro unterstützt.
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Nothilfeprojekte
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Nach extremen Kälte-, Regen- und Dürreperioden, Erdrutschen, Erdbeben oder Flüchtlingswellen in Kriegszeiten leistet der AFV schnell und unbürokratisch Hilfe: Unser erfahrenen Mitarbeitenden des Nothilfeteams ermessen den individuellen Bedarf, kaufen möglichst vor Ort Hilfsgüter wie Medikamente, Lebensmittel, Zelte, Heizöfen, Kleidung, Schuhe, Decken sowie Seife und organisieren lebensrettende Verteilungen für die ärmsten Familien. Im letzten Jahr erreichten wir 90.000 Menschen mit Not- und Überlebenshilfe.
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