Danksagung an alle Unterstützer:innen des Afghanischen Frauenverein
Wir bedanken uns ganz herzlich bei unserem Botschafter Herbert Grönemeyer für sein besonderes Engagement sowie bei allen Unterstützer:innen, Ehrenamtlichen, Vereinsmitgliedern, Förder:innen, Praktikant:innen, Institutionen, Schulen, Stiftungen und allen öffentlichen Geldgebern und Partnern, die uns all die Jahre begleitet und getragen haben.
Dank Ihrer Hilfe können wir Tausenden Frauen und Kindern den Zugang zu Bildung und Ausbildung ermöglichen, die medizinische Betreuung gewährleisten, Dörfer mit sauberem Trinkwasser versorgen, Nothilfe leisten und somit zahlreiche Menschenleben retten. Ohne Ihre Unterstützung wäre das nicht möglich!
Unser Dank gilt besonders:
Jörg Bong, Henrike Bosse, Angela von Brill, Tom Bullmann, Agnes Bünemann, Frank Chastenier, Petra Coppenrath, Heike Fischer, Nikolaus Gelpke, Patrick Görke, Franziska Grillmeier, Kerstin Hehmann, Klaus Hoffmann, Christina Ihle, Melanie Kizenna, Dr. Achim Knolle, Tatjana, Knoop, Brigitte Kupke, Anna Luckhardt, Nina Lükenga, Prof. Dr. Walter Lükenga, Felix Mauser, Christine Meierling, Franz Metzler, Hilde Middelberg, Nangialai Nashir, Grana Nawabi, Familie Noack, Prof. Dr. Günther Nogge, Doris Schönhoff, Susanne Schröder, Anita Schubert-Zeimetz, Tobias Sunderdiek, Ulrike Teepe, Mariam Wagner, Insa Wilke, Stefan Wimmer, Svenja Windisch, Julia Wittgens, Ronja Wurm-Seibel.
Aktionsgruppe 3. Welt Kettig e.V., Anja Balkenhol Stiftung, BBS Cadenberge, Brunnen für Afghanistan, Brusch & Ritscher Stiftung, Camps International GmbH, Clifford Chance Deutschland LLP, COMSOL Unternehmenslösungen AG, Cyclos GmbH, Deutsch-Afghanische Initiative e.V., Eine Welt Arbeitskreis Celle e.V., Ev.-Luth. Kirchenkreis Ostholstein, Ev. Dekanat Vorderer Odenwald, S. Fischer Verlag Frankfurt, Friedenskreis Eutin e.V., Gemeinnützige Stiftung Helfen, Gerechte Welt e.V., GrenzKunst e.V., Gymnasium Carolinum Osnabrück, Gerda Henkel-Stiftung, Michael Horbach Stiftung, Internat St. Blasien, Kinder Afghanistans e.V., Klax Grundschule Berlin, Verlag Krüger und Schönhoff, Lions-Club Förderverein Köln Vitellius e.V., Malteser International e.V., Mare-Verlag, Parker Hannifin GmbH & Co. KG, Partnerschaft mit der 3. Welt e.V., Projekt Neue Erde e.V., Rotary Club Herford-Widukind e.V., Rotary Club Ravensburg-Weingarten e.V., Scheck-Stiftung, Schillerschule Frankfurt am Main, Soroptimist International Bad Oeynhausen/Wittekindsland, Förderverein Soroptimist Cuxhaven, Soroptimist International Essen Victoria, Stiftung Kinderfonds, Stiftung Dr. Saber Seleman, Stiftung RTL – Wir helfen Kindern, terre des hommes, Textil-Sieckmann, Umstädter Bücherkiste GmbH, Umtec Partner mbB, Union Aid, Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V., Vision for Children e.V., World Music Ensemble Dorsten, 24guteTaten e. V..
Nachruf Fauzia Popal
Der Afghanische Frauenverein trauert zutiefst um unser Mitglied Fauzia Popal, die auch als ehemaliges Vorstandsmitglied des Afghanischen Frauenvereins gewirkt hat und am 3. Februar 2021 in Hamburg verstorben ist.
Fauzia Popal war eine engagierte und liebeswürdige Person, die Afghanistan sehr liebte.
Sie war von 1993 bis 1995, in der Gründungszeit des Vereins Vorstandsmitglied. Wir unternahmen in einer unruhigen Zeit, im April 1993, die erste gemeinsame Reise nach Afghanistan und gründeten in Afghanistan und Pakistan unsere ersten Projekte. Mit ihr bauten wir in Afghanistan unsere erste große Schule. Sie liebte Kinder und setzte sich sehr stark für das Bildungswesen in Afghanistan ein, um den Menschen vor Ort zu helfen.
Fauzia Popal war Absolvintin der Rabe Balghi Schule in Kabul. Nach ihrem Abitur studierte sie an der Kabuler Universität Pädagogik und wurde Lehrerin für Englisch. Nach ihrem Studium unterrichtete sie an zwei großen Gymnasien in Kabul Englisch. Als der Krieg in Afghanistan begann, musste sie das Land verlassen. Seit 1998 lehrte sie die afghanischen Sprachen Dari und Pashtoo an mehreren Schulen in Hamburg und engagierte sich sehr in der Integrationsarbeit. Außerdem war Fauzia Popal Verfasserin mehrerer Sprachführer in den Sprachen Dari-Deutsch.
Wir trauen um sie und vermissen sie.
Ihrer Familie gehört unser tiefstes Mitgefühl. Unsere Gebete und Gedanken sind bei ihnen.
Der Afghanischer Frauenverein e. V.
Nachruf Dr. Torjalai Nassery
Mit großer Trauer haben wir erfahren, dass Dr. Torjalai Nassery am 8. April 2020 in Gelsenkirchen verstorben ist.
Er war eine charismatische Persönlichkeit – ein großer Menschenfreund der Afghanen.
Als bescheidener, hilfsbereiter Mensch, der unzähligen armen und mittellosen afghanischen Flüchtlingen in Pakistan humanitär half, gründete er die Hilfsorganisation „Union Aid for Afghan Refugees“ in Peschawar, womit er tausenden bedürftigen Kindern und Menschen zur Hilfe kam. Er baute Kliniken und Schulen auf, behandelte zahlreiche PatientInnen und arbeite für die Menschen Afghanistans unermüdlich und ehrenamtlich Tag und Nacht. Darüber hinaus schickte er kranke Kinder nach Deutschland, sodass sie eine Behandlung erhalten konnten.
Den afghanischen Frauenverein unterstützte er über 20 Jahre lang als Projektpartner „Union Aid for Afghan Refugees“ in Peschawar. So haben wir mehrere Jahre gemeinsam und effektiv vor Ort medizinische und schulische Nothilfe geleistet und an handwerklichen Projekten zusammengearbeitet. Wo immer wir nicht weiter wussten, riefen wir ihn an – egal zu welcher Tageszeit. Mit großem Einsatz fand er immer eine Lösung und Möglichkeit uns bei der Projektarbeit zu helfen. So setzte er sich außerordentlich für eine gute Sache ein.
Wir trauern um Dr. Torjalai Nassery. Sein Tod bedeutet einen großen Verlust für uns und die Menschen Afghanistans.
Seiner Familie gehört unser tiefstes Mitgefühl. Unsere Gebete und Gedanken sind bei ihnen.
Der Afghanischer Frauenverein e.V.
با تا’سف عمیق از درگذشت محترم دکتور توریالی ناصری به تاریخ ۸ اپریل ۲۰۲۰
در المان اطلاع گرفتیم.
آقای دکتور ناصری شخصیت مطلع ، بااحساس و وطن پرستی بود که در طول سال های
متمادی دانش و توانایی خود را وقف مهاجرین و بینوایان وطن نموده بود. او بانی
یونین اید برای افغان های مهاجر در پاکستان بود که توسط این بنیاد کمک های بیشماری
از قبیل تا’سیس مکاتب ، کلینیک های صحی و کمک های عاجل به هموطنان آواره در
پاکستان ممکن گردانید. همچنان تعدادی از اطفال بی بضاعت و مریض را جهت تداوی
در المان وسیله گردید.
با اتحادیهٔ زنان افغان در المان همکاری طولانی داشت که در پیشبرد پروژه های مختلف اتحادیه در ساحات تدریس و کمک های طبی سهم بارز ی داشت.
دکتور ناصری همچنان یک ساحه زمین شخصی خود را جهت اعمار یک مکتب در اختیار
این اتحادیه گذاشت که این خود نمایندگی از علاقه مندی وی در رشد تعلیم و معرفت
اولاد وطن میدارد.
در گذشت ایشان ضایعهٔ جبران ناپذیری برای فامیل ، دوستان و وطنداران میباشد.
روح شان شاد و جنت برین نصیب شان۰
اتحادیهٔ زنان افغان در المان در این ضایعه خود را با فامیل و دوستان ایشان همنوا
میداند.
با تقدیم تسلیت و ادعیهٔ بیکران
Nachruf Monika Schoeller
Der Afghanische Frauenverein e.V. trauert um die Verlegerin Monika Schoeller. Mit 80 Jahren verstarb Frau Schoeller nach kurzer schwerer Krankheit am 17. Oktober 2019 bei Stuttgart.
Als Geschäftsführerin des S. Fischer-Verlages war Monika Schoeller jahrelang mit uns, dem Afghanischen Frauenverein e.V., verbunden und stand uns stets mit Engagement und Unterstützung zur Seite.
Die Verbindung zwischen unserem Verein und dem Verlag besteht schon lange und war von Beginn an von Freundschaft und Wertschätzung füreinander geprägt, was nicht zuletzt an Monika Schoeller lag. Kennenlernen durften wir uns, da der S. Fischer Verlag die Bücher unseres Schirmherrn und des großen Afghanistan-Freundes Roger Willemsen herausgibt.
Voller Enthusiasmus und Liebe war auch Monika Schoeller mit Afghanistan verbunden und setzte sich immer gerne für die Menschen dort ein. Wann immer wir uns auf Veranstaltungen begegneten, zeigte sie großes Interesse für die Arbeit des Vereins und die Menschen in Afghanistan, die auch unserem Schirmherrn Roger Willemsen so sehr am Herzen lagen.
Wir sind sehr traurig, dass wir von ihrem Tod erfahren mussten. Monika Schöller war eine engagierte, liebe und kluge Frau, die wir in sehr guter Erinnerung bewahren werden.
Unser herzliches Beileid gilt der gesamten Familie, den FreundInnen und KollegInnen der Verstorbenen.
Der Afghanische Frauenverein trauert um Reinhard Schlagintweit (12.03.1928 – 13.10.2018)
Schon früh erwies sich der in München geborene Sohn eines Arztes als Kosmopolit. Seine diplomatische Laufbahn führte ihn schon früh, noch in seinen 20ern und nach einem Jura-Studium, unter anderem nach Ankara, Bangkok, New York und Saudi-Arabien.
Nachdem er zwischen 1958 und 1961 an der Botschaft in Kabul beschäftigt war, erwies er sich als profunder Kenner und passionierter Beobachter der Verhältnisse in Afghanistan.
Als deutscher Vorsitzender des Komitees von UNICEF zwischen 1992 und 2005 wusste Reinhard Schlagintweit stets um die Bedürfnisse der Bevölkerung, hatte die Realität im Blick.
Auch deshalb zeigte er großes Interesse für die Arbeit des Afghanischen Frauenvereins, erwies sich über die Jahre hinweg als treuer Weggenosse und großzügiger Förderer. Sein Wunsch, den Menschen vor Ort zu helfen, war unermüdlich und entsprach seiner Persönlichkeit.
Nun ist Reinhart Schlaginweit im Alter von 90 Jahren am 13. Oktober 2018 verstorben. Der Afghanische Frauenverein verlor einen lieben Freund. Wir sind alle sehr traurig.
Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Kollegen und Freunden.
Wir trauern um Habib Yussof
Der Afghanische Frauenverein trauert zutiefst um Habib Yussof. Knapp zwei Wochen nach seinem 63. Geburtstag verstarb unser lieber Freund und Mitstreiter am 28. Juni 2018.
Mit 11 Jahren kam Habib Yussof aus Afghanistan nach Deutschland und schloss nach dem Besuch einer deutschen Schule mit Erfolg ein Bau-Ingenieursstudium ab. In Neuwied fand er eine neue Heimat und viele Freunde.
Sein Engagement für andere erbte er von seinem Vater, dem ehemaligen afghanischen Ministerpräsidenten Dr. Mohammad Yussof Khan, der auch heute noch als großes Vorbild gilt, und seinem Sohn stets eine Leitfigur auf seinem Lebensweg war.
Schon als Kind galt der Musik seine ganz besondere Hingabe. Sein Talent setzte er immer wieder großherzig für Afghanischen Frauenverein in vielen Benefizkonzerten ein. Als leidenschaftlicher Virtuose an der akustischen Gitarre und Gründer des „Mayham-Ensembles“ war er seit Anfang der 80er Jahre verantwortlich für viele Kompositionen, die die Tradition mit der Moderne, den Orient und Okzident verbanden.
Wir erinnern uns an Habib Yussof als liebevoller Familienvater, als stets freundlich, hilfsbereit, engagiert und das Leben liebend, als politisch interessierten und erdverbundenen Menschen.
Sein Tod ist ein schwerer Verlust für alle, die ihn kannten. Vor allem seiner Familie gehört unser tiefstes Mitgefühl. Einer von Habib Yussofs Leitsprüchen lautete stets: „Mit Musik hört man seine innere Stimme deutlicher.“ Ein schönes Lebensmotto.
Wir trauern um unseren treuen Freund Habib Yussof, der leider viel zu früh von uns gegangen ist.
Prof. Dr. Annemarie Schimmel – erste Schirmherrin des AFV
Ihre Herzlichkeit war ansteckend, ihr Wissen phänomenal: Viele Jahre war Frau Prof. Dr. Annemarie Schimmel bis zu ihrem Tod im Jahr 2003 die erste Schirmherrin des Afghanischen Frauenvereins.
Wie kaum eine andere Person des akademischen Lebens, verstand es die Orientalistin Brücken zu bauen – zwischen Kulturen, Religionen und Menschen. Eine Eigenschaft, die sie auch immer wieder in ihrer Arbeit für den Verein einbrachte. Sei es bei Vorträgen, bei Spendenaufrufen oder einfach als Freundin im Privaten.
Ihre Klugheit und ihr Interesse an islamischer Kunst und Arabistik zeigte sie schon früh, ihre Doktorarbeit legte sie bereits mit 19 an der Universität Berlin ab.
Nach dem Krieg begann Annemarie Schimmel eine international beachtete Karriere: Sie war Professorin und Dozentin an der Universität zu Marburg, arbeitete in Bonn, aber auch an der Harvard-University in den USA, in Ankara sowie im schottischen Edinburgh. Frau Prof. A. Schimmel hat 1966 und 1973 Afghanistan besucht und sie interessierte sich sehr für afghanische Literatur und Geschichte.
In vielen Büchern, Schriften und Aufsätzen setzte sie sich stets dafür ein, dem Westen die Kultur des Islams nahe zu bringen. Sie schätzte nicht nur den Orient, sie liebte ihn. Und sie vermittelte seine Werte, brachte diese auch einem westlichen Publikum nahe.
Dafür erhielt sie viele Auszeichnungen – darunter das Bundesverdienstkreuz und den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Zudem war sie Ehrenmitglied im Zentralrat der Muslime in Deutschland. In Lahore in Pakistan, ihrer „zweiten Heimat“, ist sogar eine Straße nach ihr benannt.
Sie hat in Ihrem Testament festgelegt: “Nach meinem Tod soll anstelle von Blumen Geld an den Afghanischen Frauenverein gespendet werden“. Damals sind 35000,- Euro auf das Konto des Vereins eingegangen.
Der Afghanische Frauenverein blickt stolz auf seine Zusammenarbeit mit Annemarie Schimmel zurück. Sie war uns stets eine gute Freundin und Unterstützerin. Wir werden ihr Andenken stets in Ehren halten.
Buch: Annemarie Schimmel, Morgenland und Abendland. Mein West-östliches Leben, C..H. Beck.