Projektbereich: Studienstipendien
Provinzen: Kabul, Ghazni und Kunduz
Projektbeginn: 2017
Aktuell unterstützte Studentinnen: 43
Kosten je Stipendium: 60 € pro Monat
Seit dem Jahr 2017 unterstützt der Afghanische Frauenverein besonders begabte, aber mittellose Abiturientinnen seiner inzwischen fünf Schulen durch Studienstipendien. Unterstützt werden vor allem junge Frauen, die in unseren sehr ländlich geprägten Projektgebieten leben, deren Eltern extrem arm sind und als Kleinbauern oder Selbstversorgende ihren Kindern kein Studium ermöglichen können.
Das Programm konnte bisher bereits viele Lehrerinnen ausbilden, die an unserer Bojasarschule, an der Safaaschule sowie in Ghazni erfolgreich ihre Arbeit aufgenommen haben, auch zwei Ärztinnen, eine Ingenieurin und Computerwissenschaftlerin.
Seit dem Regierungswechsel wurde das Studieren für Mädchen in Afghanistan immer schwieriger. Am 20. Dezember 2022 verbot ein offizieller Regierungserlass Mädchen und Frauen in Afghanistan die Teilnahme an Vorlesungen und Universitätsangeboten.
Medizinische Hochschulausbildung für junge Frauen
Im Februar 2024 kündigte die afghanische Regierung an, dass medizinische Ausbildungsinstitute und Hochschulen ab März 2024 wieder für junge Frauen öffnen dürfen. Zu groß ist der Bedarf an weiblichen medizinischen Fachkräften, denn Frauen dürfen in Afghanistan aktuell nur von Frauen behandelt werden.
40 Abiturientinnen unserer Mädchengymnasien haben wir sofort zu den Aufnahmeprüfungen angemeldet. Alle haben bestanden und benötigen nun dringend Stipendiengeber.
Drei weitere Studentinnen unterstützen wir bereits bei Online-Studien. Im März 2024 haben die jungen Frauen ihre Ausbildung zur Hebamme, Krankenschwester oder Ernährungsexpertin angefangen. Sie alle haben nach ihrer Ausbildung hervorragende Berufsaussichten, viele werden bereits in ihrem Praxissemester von den regionalen Krankenhäusern übernommen.
Unsere Studentin Fatima schreibt:
„Mein aufrichtiger Wunsch ist es bereits seit meiner frühen Schulzeit, eine Ausbildung zur Krankenschwester zumachen. Doch dann kam das Bildungsverbot für Mädchen und mein Traum schien die letzten Jahre unerreichbar. Ich bin überglücklich, dass sich das nun ändert und ich dank Ihrer Unterstützung eine Ausbildung beginnen darf. Ich freue mich,aktiv zur Gesundheitsversorgung in meinem Land beizutragen. Vielen Dank, dass Sie mir dies ermöglichen.”
Mit 60 Euro im Monat ermöglichen Sie einer jungen Frau in Afghanistan die dreijährige medizinische Berufsausbildung. Sie verbessern damit ihr Leben, das ihrer Familie und ganzen Gemeinschaft nachhaltig.
Für jede Hilfe bei diesem besonderen Projekt sind wir dankbar!