Winterhilfe: Schneestürme erschweren das Überleben vieler Familien – Der Afghanische Frauenverein hilft

Verteilung von Winter-Überlebenspaketen an 7.000 aus Pakistan Vertriebene an der Torkham-Grenze. Homa Abass, Vorsitzende, und Christina Ihle, Geschäftsführerin, sind vor Ort.

26. Februar 2024. Heftige Schneestürme gefährden an zahlreichen Orten Afghanistans in diesen Tagen das Überleben vieler Familien ohne Obdach. Besonders in Gefahr sind Menschen im Erdbebengebiet Herat, wo die Stürme zahlreiche Zelte kollabieren ließen. Auch viele der über 478.000 aus Pakistan Vertriebenen haben nur Zelte als Unterkünfte und leiden Not.

Winterhilfe-Pakete schenken Wärme

Der Afghanische Frauenverein hilft gemeinsam mit seinem lokalen Partner Union Aid mit einer nächsten Winterhilfe-Verteilung: 7.000  obdachlose und aus Pakistan vertriebene Menschen erhalten direkt bei ihrer Ankunft an der pakistanisch-afghanischen Torkham-Grenze Überlebenspakete mit warmen Familiendecken, Winterjacken für Kinder und Erwachsene, Wollschals, Mützen und 12 Paar Wintersocken. Vorsitzende Homa Abass und Christina Ihle, Geschäftsführerin des Afghanischen Frauenvereins, begleiten die Verteilung und sprechen mit vielen erreichten Familien.

“Jedes erzähle Schicksal berührt uns tief“, so Vorsitzende Homa Abass. „Besonders alleine reisende Frauen mit Kindern sind verzweifelt und wissen nicht, wie ihr Leben zurück in Afghanistan weitergehen kann. Für die ersten Nächte bekommen sie ein Zelt auf blankem Erdreich. Sobald es dunkel wird, ist es bitterkalt. Jede helfende Hand wird dankbar aufgenommen.“

„Unsere Familie lebt seit 28 Jahren in Pakistan“, erzählt Ramina. „Wir hatten einen Gemüsekarren und konnten uns gut ernähren. Seit Oktober wurde die Situation immer schwieriger. Wir wurden angefeindet und immer wieder aufgefordert, das Land zu verlassen. Dann ist mein Mann gestorben. Allein mit den Kindern fühle ich mich in Pakistan nicht mehr sicher. Deshalb kommen wir zurück nach Afghanistan. Wie es weitergeht? Ich weiß es nicht. Wir beten, Gott möge uns helfen.“

Nach wenigen Tagen und ihrer Registrierung werden die Familien von der Defacto-Regierung in das Landesinnere gebracht und auf die verschiedenen Provinzen verteilt. Kommen sie in Gebiete wie Ghor in Zentralafghanistan werden sie noch viele harsche Wintertage bewältigen müssen, bis der Frühling ihr Überleben vereinfacht.

Ein großes Dankeschön an alle Unterstützenden

„Wir bedanken uns bei der Nader Etmenan Stiftung, bei der Hanns R. Neumann Stiftung und vielen, vielen Spenderinnen und Spendern, die diese Winterhilfe hier vor Ort möglich machen“, sagt Christina Ihle. „Ihre Hilfe kommt wirklich an und erreicht Menschen, die nichts haben, als das, was sie am Körper tragen. Herzlichen Dank dafür!“

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