Unsere Erdbebenhilfe geht weiter

Unsere zwei mobilen Kliniken arbeiten weiter rund um die Uhr. Über 18.600 Menschen in den Erdbebengebieten Gayan und Bermal wurden bereits medizinisch versorgt.

23. Oktober 2022. Am 21. Juni 2022 verwüstete ein verheerendes Erdbeben zahlreiche Dörfer in den Provinzen Paktika und Chost. Nur drei Tage nach der Katastrophe starteten unsere Teams gemeinsam mit unserem lokalen medizinischen Partner die Erstversorgung der Bevölkerung.

Zwei mobile  Zeltkliniken sind seitdem ununterbrochen in Gayan und Bermal im Einsatz und konnten bis heute 18.674 Kinder und Erwachsene medizinisch versorgen.

„Während in den ersten Wochen nach dem Beben die Versorgung von Verletzungen und Knochenbrüchen im Fokus standen, haben Familien im Katastrophengebiet jetzt mit schwerer Diarrhöe, ersten Cholera- und Tuberkulose-Fällen zu kämpfen. Besonders Kleinkinder, die hier ohnehin mangel- und unterernährt sind, haben diesen Infektionen nichts entgegenzusetzen und sind in Gefahr“, sagt Dr. Homayun, medizinischer Leiter des Einsatzes.

Die Behandlung akuter Unterernährung durch medizinische Aufbaunahrung, Hilfe bei Atemwegserkrankungen, Fieber aber auch Geburtshilfe sowie prä- und postnatale Versorgung gehören zu den häufigsten medizinischen Einsätzen. Unsere Hebammen haben in den letzten Wochen fünf gesunde Neugeborene entbunden. 940 Patient:innen waren bisher so schwer erkrankt, dass sie in die nächsten Krankenhäuser überwiesen wurden.  Nachbeben, schwere Regenfälle, Erdrutsche und Überschwemmungen machen den Transport der Patient:innen aus dem Katastrophengebiet in die nächstgelegenen Städte immer wieder sehr schwer.

„Viele gehen, wir bleiben“

Für viele Hilfsakteure im Katastrophengebiet endet nach diesen drei Monaten der Erdbeben-Nothilfeeinsatz. Doch noch lange nicht ist die Situation der Familien vor Ort so, dass sie der jetzt einsetzenden Kälte etwas entgegen halten könnten.

Noch immer leben die meisten der Familien im Katastrophengebiet in Zelten, die Räumungsarbeiten gehen nur langsam voran, sauberes Wasser und sichere Unterkünfte bleiben ein großes Problem, genauso der Zugang zu medizinischer Versorgung.

Um die Bevölkerung damit nicht alleinzulassen, weiten wir die mobile medizinische Versorgung aus und bleiben mindestens weitere drei Monate mit unseren mobilen Kliniken im Einsatz. Im Moment machen wir diese winterfest und sind in der Vorbereitung von weiterer Winterhilfe für die Bevölkerung.

Für jede Spende und Unterstützung dabei sind wir extrem dankbar. Ihr Einsatz rettet im Erdbebengebiet wirklich Leben. Tashakor – Herzlichen Dank!

Jetzt spenden!