1,7 Millionen Afghan:innen droht die Abschiebung aus Pakistan. Jede Spende hilft

Angst vor Haft und Strafen zwingt täglich Zehntausende Afghan:innen ohne Papiere zur Rückkehr aus Pakistan. Zurück in Afghanistan fehlt es den betroffenen Familien an allem. Ihre Lage ist verzweifelt. Hilfsgüter-Verteilungen in Vorbereitung.

Nangarhar, 10. November 2023. Seit jeher ist Pakistan neben dem Iran für notleidende Familien in Afghanistan ein wichtiger Zufluchtsort. Da eine offizielle Aufenthaltsgenehmigung  nur schwer zu bekommen ist, leben über 1,7 Millionen Afghan:innen ohne legalen Aufenthaltsstatus im Nachbarland. Viele, um ihren Töchtern aktuell weiter Bildung zu ermöglichen, andere bereits seit Jahrzehnten.

Mit dem Stichtag 1. November 2023 sollen sie Pakistan verlassen, so die pakistanische Regierung, sonst drohe Haft, Strafe und Abschiebung. Über 200.000 Afghan:innen haben seitdem die Grenze zurück nach Afghanistan überquert und stehen hier vor dem Nichts. Täglich werden es mehr.

“Die Familien mussten in Pakistan meist unfreiwillig Haus, Hab, Gut und Existenz zurücklassen. Was sie auf der anderen Seite der Grenze finden, ist nichts als Staub”, so Nothilfe-Koordinator Mustafa. “Es fehlen Zelte, Wasser, Nahrung und vor allem Schutz für Kinder und Frauen. Seit wir hier sind, sehen wir täglich bis zu 10.000 Menschen über die Torkham Grenze kommen. Mit Trucks sollen sie in ihre Heimatorte transportiert werden. Doch wie hier oder dort überleben, wo doch bereits 95% der Familien innerhalb Afghanistans nicht ausreichend zu Essen haben? Wie sollen all diese Menschen so kurz vor dem Winter Obdach finden?”

Gemeinsam mit seinem lokalen Partner versucht der Afghanische Frauenverein bestmöglich zu helfen. Erste Hilfsgüterverteilungen in der Grenzregion sind in Vorbereitung.

Parallel sind Teams im Erdbebengebiet um Herat und starten am Wochenende die nächste große Verteilung mit Lebensmittelhilfen für Überlebende der vergangenen drei großen Erdbeben.

Um der vielfältigen Not im Land begegnen zu können bittet der Afghanische Frauenverein dringend um Spenden.

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