Hebammen machen den Unterschied

Am heutigen Welt-Hebammentag 2024 würdigen wir den Einsatz unserer 56 Hebammen und Geburtshelferinnen, die in sieben Mutter-Kind-Kliniken des Afghanischen Frauenvereins sowie in den umliegenden Dörfern in Afghanistan Tag und Nacht Geburtshilfe leisten. Sie und alle Hebammen weltweit verdienen unseren Respekt für ihren unermüdlichen Einsatz zur Kinder- und Frauengesundheit. Was wäre die Welt ohne Sie!

Hamburg/Kabul 5. Mai 2024. Der Alltag von Mariam und Shakiba ist alles andere als leicht. Morgens um sechs beginnt für sie der mühsame Aufstieg zu den abgelegenen Mutter-Kind-Klinik Qulab und Mamozai, in den Ausläufern des Hindukusch. Auch wenn es nicht so aussieht: Sobald sie an den Kliniken ankommen, warten bereits die ersten Patient:innen: Schwangere, Mütter mit Neugeborenen oder kranken Kleinkindern.

Die Mutter-Kind-Klinik Qulab in Shakardara.

„Meine Mutter ist bei meiner Geburt gestorben“, erzählt Mariam. „Ihr Tod hätte leicht vermieden werden können, hätte ihr eine Hebamme zur Seite gestanden. Das ist mein Antrieb, so viele Mütter und Kinder sicher durch die Schwangerschaft und Geburt zu bringen, wie irgend möglich.“ Dazu opfert Mariam viel. Von morgens früh bis abends spät begleitet sie Schwangere und Neugeborene, sie leistet Ernährungs- und Stillberatung, wiegt, impft und überprüft den Gesundheits- und Ernährungsstatus  von Mutter und Kind.

Als sehr erfahrene Hebamme übernimmt Shakiba die monatlichen Weiterbildungen für alle traditionellen Geburtshelferinnen in der Region. Anhand des Mutterpasses und vielen Zeichnungen vermittelt sie, bei welchen Anzeichen von Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen eine Schwangere besser in die Klinik kommt, und etabliert in den Dörfern Notruf- und Transportpläne.

Seit Mariam und Shakiba so arbeiten, ist in der Region um Qulab bisher keine Mutter mehr an vermeidbaren Schwangerschafts- oder Geburtskomplikationen mehr gestorben. Danke dafür!

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