Erdbebenhilfe: Mobile Kliniken rund um die Uhr im Einsatz

Medizinische Teams versorgen bis zu 300 Verletzte am Tag. Weitere Hilfsgüterverteilungen für 500 Familien sind in Vorbereitung.

Hamburg/Paktika, 3. Juli 2022. Bei einem verheerenden Erdbeben mit starkem Nachbeben im Grenzgebiet zu Pakistan verloren am 21. Juni hunderte Menschen ihr Leben. Tausende wurden verwundet und obdachlos, ganze Dörfer stürzten ein.

Am dritten Tag nach der Katastrophe starteten unsere Helferteams die medizinische Versorgung der Bevölkerung in der Katastrophenregion Paktika über zwei mobile Kliniken, und leisteten erste Unterstützung mit Hilfsgütern. Jedes Einsatzteam besteht aus einem Arzt, einer Ärztin, einer Hebamme und einer Krankenschwester, aus einem Ernährungs- und einem Traumaexperten, sowie einem Pharmazeuten.

Bis zu 300 kleine wie große Patient:innen und Verletzte versorgen die beiden Teams täglich. „Weiterhin zählen Knochenbrüche und Wunden, die durch das Erdbeben oder die zahlreichen Nachbeben entstanden sind, zu den häufigsten Behandlungen“, sagt der medizinische Leiter des Einsatzes. „Parallel sind viele Menschen durch das Erdbeben und die schweren Verluste stark traumatisiert. Kontaminierte Wasserquellen verursachen insbesondere bei Kleinkindern Brechdurchfälle. Wir sind dankbar, dass es uns gelingen konnte, auch weibliche Kolleginnen für den Einsatz zu gewinnen. In der Region Paktika ist es nicht üblich, dass sich Frauen von Männern behandeln lassen. Nur aufgrund der Anwesenheit eines weiblichen Teams suchen Frauen bei uns medizinische Hilfe.“

Weitere Hilfsgüterverteilungen für 500 Familien sind in Vorbereitung.

Im Erdbebengebiet bleibt die Situation der Familien extrem besorgniserregend. Wir bedanken uns bei allen Unterstützenden, die den bisherigen Hilfseinsatz ermöglichen und bitten weiter dringend um Spenden.