Hilfe beim Homeschooling in der dritten Corona-Welle

 Schüler*innen erhalten Arbeitshefte für die Zeit des Lockdowns

Juni 2021. Afghanistan erlebt die dritte Welle der Corona-Pandemie. Viele Menschen erkranken an der sich schnell verbreitenden Delta-Variante. Nur die Wenigsten haben Zugang zu medizinischer Hilfe oder werden statistisch erfasst. Es fehlt an Test- und Behandlungsmöglichkeiten, an Basis-Hygiene und Platz für Quarantäne. Die Regierung reagiert mit einem landesweiten Lockdown der Schulen und Universitäten. Auch unsere Schulen sind betroffen.

Um den Schülern und Schülerinnen dennoch das Lernen zu ermöglichen, erhielten alle Kinder und Jugendlichen unserer Schulen in den vergangenen Tagen Arbeitshefte für das selbständige Lernen im Lockdown. Die Arbeitshefte wurden von unseren Lehrerteams für jede Klasse individuell entwickelt und enthalten gut aufbereitet die wichtigsten Lerninhalte aus den Schulbüchern der Hauptfächer. Ergeben sich bei der Bearbeitung Fragen, stehen die Lehrerinnen und Lehrer den Schülern per Handy zur Verfügung, denn Online-Unterricht ist ohne Strom und Computer in unseren ländlichen Schulregionen nicht möglich.

 

Die Eltern und älteren Geschwister unserer Schulkinder helfen bestmöglich mit. Im August starten die großen Halbjahresprüfungen. Kein Kind soll aufgrund von Corona ein Schuljahr verpassen. Das Schulpersonal ist abwechselnd fast jeden Tag in den Schulen vor Ort und arbeitet an weiteren Corona-Maßnahmen. Einige unserer Lehrer*innen und Kolleg*innen vor Ort sind selbst schwer am Virus erkrankt. Zwei sehr geschätzte junge Lehrer*innen der Bojasar Mädchenschule bei Kabul sind an den Folgen von Covid-19 gestorben. Wir trauern mit den Angehörigen und unterstützen die betroffenen Familien bestmöglich über unseren Nothilfe-Fonds.